Tausende Menschen stehen gemeinsam gegen Rechts

Fotos: aus Live-Stream Dorstener Zeitung.
Dorsten zeigt Flagge für Demokratie. Tausende Menschen stehen gemeinsam gegen Rechts. Am Freitag, den 7. Februar 2025, kamen auf dem Marktplatz in Dorsten tausende Menschen zusammen. Sie folgten dem Aufruf zur Kundgebung “Wir alle sind die Brandmauer – Aufstehen für die Demokratie – Die Hoffnung leuchtet auch in Dorsten”. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Bündnis “Wir in Dorsten gegen Rechts”. Menschen aus allen Altersgruppen und Lebensbereichen beteiligten sich, um gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rechts zu setzen.
Schüler zeigen, warum Demokratie wichtig ist
Trotz des windigen Wetters fand die Veranstaltung große Unterstützung. Den Anfang machten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Petrinum. Sie erklärten eindrucksvoll, warum Integration, Inklusion und Demokratie für unsere Gesellschaft so wichtig sind. Besonders betonten sie, dass jeder Einzelne Veränderungen bewirken kann – sei es durch bewusstes Wählen oder durch kleine, aber bedeutsame Entscheidungen im Alltag.
Oksanas Geschichte bewegt die Menschen
Ein besonderer Moment war die Rede von Oksana, einer jungen Frau aus der Ukraine. Sie fand in Dorsten ein neues Zuhause und erzählte ihre bewegende Geschichte. Dabei bedankte sie sich für die herzliche Aufnahme und erklärte, wie wertvoll Freiheit und Mitbestimmung sind. Gleichzeitig rief sie alle dazu auf, sich aktiv für Demokratie einzusetzen, damit diese Werte auch in Zukunft geschützt bleiben.
Musik und Zusammenhalt stärken die Botschaft
Immer wieder erklang während der Kundgebung das Lied “Keinen Millimeter nach Rechts”, das die Botschaft der Veranstaltung unterstrich. Eine Sprecherin des örtlichen Krankenhauses sprach über die erfolgreiche Zusammenarbeit in einem multikulturellen Team und betonte, wie wichtig es ist, gemeinsam für eine offene Gesellschaft einzustehen. Ihr Appell war klar: “Bitte geht wählen.”
Bürgermeister Tobias Stockhoff ruft zum Handeln auf
Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff meldete sich zu Wort. Er führte zahlreiche Beispiele für bürgerschaftliches Engagement in Dorsten an. Dabei machte er deutlich, dass Demokratie nur dann stark bleibt, wenn sich viele Menschen aktiv beteiligen. Seine Botschaft: “Unsere Demokratie muss stabil sein wie ein Amboss – stark und unerschütterlich.”
Soziale Gerechtigkeit und die Rolle der Tafel
Herbert Rentmeister von der Dorstener Tafel nutzte die Gelegenheit, um auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. Besonders kritisierte er die AfD für ihre Ablehnung des Rettungsschirms für Bedürftige und nannte diese Entscheidung “boshaft”. Gleichzeitig rief er alle dazu auf, die Tafel zu unterstützen, damit niemand in Dorsten hungern muss.
Amira erzählt von ihrer Flucht und neuer Hoffnung
Ein weiterer bewegender Moment war die Geschichte von Amira, einer Mutter, die ihre Fluchterfahrungen teilte. Sie erklärte, dass Geflüchtete in erster Linie Menschen mit Träumen, Ängsten und Hoffnungen sind. Besonders berührte sie die große Solidarität, die sie in Dorsten erfahren hat, und bedankte sich für die herzliche Aufnahme.
Lob für engagierte Initiativen in Dorsten
Hannes Schmidt-Domagalla würdigte die Arbeit der Initiative “Dorsten gegen Rechts”, die sich seit Jahren aktiv gegen die AfD und für eine offene Gesellschaft einsetzt. Er hob hervor, dass Orte wie das Gemeinschaftshaus Wulfen ein Zeichen für Zusammenhalt und Integration sind.
Die junge Generation setzt ein klares Zeichen
Eine weitere Rednerin sprach über die politische Entwicklung und kritisierte die Annäherung von Friedrich Merz an die AfD. Sie forderte ihre Generation dazu auf, klar Stellung zu beziehen und die Brandmauer gegen Rechtsextremismus zu stärken. Ihre Worte machten deutlich, dass die Jugend eine wichtige Rolle im Kampf für Demokratie spielt.
Zum Abschluss: Licht für die Demokratie
Am Ende der Veranstaltung lud ein Redner alle Anwesenden dazu ein, an der nächsten Demonstration in Recklinghausen teilzunehmen. Mit einem Dank an alle Unterstützer ging die Kundgebung in Dorsten zu Ende. Der Abend schloss mit dem Song “Wir werden leuchten”, während zahlreiche Menschen ihre Taschenlampen in die Höhe hielten – ein starkes Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts. Zum Schluss wurde zu einer weiteren Demonstration in der Altstadt aufgerufen.
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