Stadt Dorsten entwickelt Konzept zur realistischen Absicherung öffentlicher Events

Mehr Sicherheit bei Veranstaltungen. Die Stadt Dorsten setzt neue Maßstäbe für die Sicherheit von Open-Air-Veranstaltungen. Angesichts steigender Anforderungen an die Sicherheit hat das Ordnungs- und Rechtsamt ein Konzept erarbeitet, das effektiven Schutz bietet und zudem für Veranstalter umsetzbar bleibt. Außerdem sollen Besucher mehr Eigenverantwortung übernehmen.
Sicherheit im Fokus
In den letzten Monaten haben Anschläge auf Veranstaltungen unter freiem Himmel zu strengeren Auflagen geführt. Polizei und Ordnungsbehörden stehen vor der Herausforderung, Stadtfeste, Schützenfeste sowie Karnevalsumzüge etc. bestmöglich zu sichern. Dorstens Erste Beigeordnete Nina Laubenthal betont: „Der Staat muss für Sicherheit sorgen. Doch wir haben gesehen, wie schwer es ist, große Gruppen über lange Umzugswege wirksam zu schützen.“ Beim Umzug an Karneval war die Stadt Dorsten mit fast 80 Kräften und vielen Fahrzeugen im Einsatz. Ohne diese Unterstützung hätte der Zug nicht in dieser Form stattfinden können.
Drei Kategorien für Gefahrenräume
Das neue Konzept sieht vor, Veranstaltungsflächen in drei Gefahrenzonen einzuteilen. Diese werden individuell festgelegt und mit dem bekannten „Gefahren-Dreieck“ gekennzeichnet:
- Kategorie 3 (Orange): Geringstes Schutzniveau, weniger Kontrollmaßnahmen
- Kategorie 2 (Gelb): Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
- Kategorie 1 (Grün): Höchste Schutzmaßnahmen, z. B. Zugangskontrollen oder feste Barrieren
Besucherinnen und Besucher können selbst entscheiden, in welchem Bereich sie sich aufhalten und wie sie sich verhalten.
Individuelle Sicherheitskonzepte für jede Veranstaltung
Laut Christoph Fortmann, Leiter des Ordnungs- und Rechtsamts, gibt es keine Standardlösung. Jedes Event wird einzeln bewertet. Dabei analysiert die Behörde, wie viele Menschen erwartet werden und welche Gefahren bestehen. Ein Koordinierungsgremium aus Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr und weiteren Fachleuten legt anschließend Maßnahmen fest.
Sven Bartmann, Abteilungsleiter für Veranstaltungssicherheit, nennt praktische Beispiele: „Beim Rosenmontagszug könnten gezielt Straßensperren den Schutz erhöhen, ohne die gesamte Strecke abzusichern. Bei Festzelten sind Zugangskontrollen oder Taschenkontrollen effektive Maßnahmen gegen Angriffe.“
Verantwortung für alle Beteiligten
Bürgermeister Tobias Stockhoff unterstreicht die Bedeutung des neuen Konzepts: „Wir müssen eine Balance finden zwischen Sicherheit, Umsetzbarkeit und der Eigenverantwortung der Besucherinnen und Besucher. Das Konzept der Stadt Dorsten kann Vorbild für Veranstaltungen in ganz Deutschland sein.“
Er dankt dem Ordnungs- und Rechtsamt für die intensive Arbeit: „Unser Modell zeigt, dass Sicherheitsmaßnahmen mit Augenmaß entwickelt werden können. Es ist eine Lösung, die Veranstaltern Planungssicherheit gibt und zugleich das Ehrenamt nicht überfordert.“
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