Reifen entlang der B58 entsorgt

16. Oktober 2025

Stadt Dorsten kämpft gegen Umweltfrevel

Schon wieder: Reifenberge im Stadtgebiet

Reifen entlang der B58 entsorgt. Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass die Stadt Dorsten mit illegal entsorgtem Müll zu kämpfen hat. Jetzt haben Unbekannte erneut eine besonders dreiste Spur hinterlassen: Rund 130 Altreifen – teils sogar mit Felgen, einige davon fast neuwertig – wurden in den vergangenen Tagen an vier verschiedenen Stellen im Stadtgebiet entdeckt. Für die Stadt bedeutet das nicht nur viel Arbeit, sondern auch Kosten in Höhe von etwa 1500 Euro.

Vier Fundorte, ein Verdacht

Die Mitarbeiter des Kommunalen Servicebetriebs Dorsten (KSD) mussten gleich mehrfach ausrücken, um die Gummiberge einzusammeln. Dafür kam auch ein Muldenfahrzeug zum Einsatz. Betroffen waren folgende Orte:

Heidener Straße, Nähe A31
Buchenhöfe, hinter Haus Schürmann
Strock, gegenüber des GXO-/Levis-Distributionszentrums
Birkenallee, Glascontainer am Tennisplatz

Drei der vier Fundstellen liegen in kurzer Distanz entlang der B58 – für die Stadt ein klarer Hinweis darauf, dass der oder die Täter möglicherweise aus Richtung Schermbeck oder Haltern kamen.

Für den KSD liegt die Vermutung nahe, dass ein Händler seine Bestände illegal entsorgt oder entsorgen ließ.
Quelle Stadt Dorsten

„Vermutlich ein Händler“

Beim Blick auf die Reifen wird schnell klar: Hier wollte offenbar jemand günstig und unauffällig Altlasten loswerden. „Unter den Funden waren auch Reifen mit Felgen und einige unbenutzte Pneus, die nur zu alt für den Verkauf waren“, berichtet ein Sprecher des KSD. Die Vermutung liegt nahe, dass ein Händler seine Bestände illegal entsorgt oder entsorgen ließ.

Stadt bittet um Hinweise

Die Stadt Dorsten ruft mögliche Zeugen auf, sich zu melden, wenn sie verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nimmt das Team des KSD per E-Mail an graffiti@dorsten.de entgegen.
Sollte der Verursacher ermittelt werden, drohen ihm nicht nur die Übernahme der Entsorgungskosten, sondern auch ein empfindliches Bußgeld – vermutlich im vierstelligen Bereich.

Ärgerlich und vermeidbar

Besonders ärgerlich: Die Reifenentsorgung wäre völlig unproblematisch und günstig möglich gewesen. Am Wertstoffhof werden haushaltsübliche Mengen gegen eine Gebühr von nur vier Euro pro Stück angenommen. Für größere Mengen bietet der KSD individuelle Beratung an.
„Solche illegalen Ablagerungen sind kein Kavaliersdelikt“, betont ein Sprecher der Stadt. „Sie schaden der Umwelt und kosten letztlich uns alle.“