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Ruhestand für Beate Borgmann

Nach 24 Jahren in der Lebensberatung Dorsten und Marl

Ruhestand für Beate Borgmann
Nach 24 aktiven Jahren in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung verabschiedet sich Beate Borgmann (rechts) in den Ruhestand. Marina Völkel verantwortet künftig die drei Beratungsstellen im Kreis.
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

Beate Borgmann geht in den Ruhestand – Nachfolgerin steht fest

Ruhestand für Beate Borgmann. Nach fast einem Vierteljahrhundert engagierter Arbeit sagt Beate Borgmann leise Servus. 24 Jahre lang hat sie Menschen in Krisen, Familien in Umbrüchen und Paare auf der Suche nach neuen Wegen begleitet. Nun verabschiedet sich die 64-Jährige, Leiterin der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) in Dorsten und Marl, in den Ruhestand – „mit Wehmut, aber vor allem mit großer Dankbarkeit“, wie sie sagt.

Ihre Nachfolge tritt Marina Völkel an, die bereits seit drei Jahren die Beratungsstelle in Recklinghausen leitet und künftig die Verantwortung für alle drei EFL-Standorte im Kreis trägt.


Ein Beruf mit Tiefe

„Menschen in belastenden Lebenssituationen zu begleiten, das hat mich von Anfang an gereizt“, blickt Borgmann zurück. 1997 begann sie ihre Ausbildung zur EFL-Beraterin, seit 2011 leitete sie die Beratungsstelle in Dorsten, ab 2018 auch die in Marl. Ihre Arbeit war stets geprägt von Empathie, Offenheit und Fachlichkeit – und von der Überzeugung, dass jede Krise auch eine Chance sein kann.

„Es berührt mich immer wieder, wie Menschen trotz Einsamkeit, Konflikten oder psychischen Erkrankungen wieder aufstehen und neue Wege finden“, sagt die vierfache Mutter. Gerade die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig seelische Stabilität und professionelle Begleitung sind.


Wandel der Beziehungen

In den vergangenen Jahren habe sich die Arbeit verändert, erzählt Borgmann. Themen wie Erschöpfung, Orientierungslosigkeit und der Druck durch soziale Medien seien häufiger geworden. „Viele Menschen sind überfordert von der Informationsflut und vergleichen sich ständig. Gleichzeitig bleibt die Sehnsucht nach echten Beziehungen – das ist zeitlos.“

Auch deshalb sieht sie die EFL als wichtigen Ort für alle, die an sich und ihren Beziehungen arbeiten möchten. „Davon profitieren nicht nur Paare, sondern auch ihre Kinder – denn stabile Beziehungen fördern auch die Erziehungsfähigkeit.“


Wachsende Nachfrage, knappe Ressourcen

Doch die Realität in der Beratung ist nicht immer einfach. „Die Nachfrage steigt, aber durch Sparprozesse und Stundenkürzungen können wir sie kaum noch bedienen“, sagt Nachfolgerin Marina Völkel. Trotz dieser Herausforderungen blickt sie zuversichtlich nach vorn: „Wir arbeiten als Kreisteam eng zusammen. Die Standorte in Dorsten, Marl und Recklinghausen bleiben für die Menschen verlässliche Anlaufstellen.“

Völkel betont die Bedeutung der Netzwerke – etwa mit Jugendämtern und anderen sozialen Einrichtungen. „In der EFL entsteht ein geschützter Raum, in dem sich Menschen öffnen und neue Perspektiven entwickeln können. Diese Arbeit empfinde ich als zutiefst sinnvoll.“


Ein neues Kapitel beginnt

Für Beate Borgmann steht nun ein neuer Lebensabschnitt bevor – ohne Sitzungskalender, aber mit vielen Plänen. Sie freut sich auf Zeit mit der Familie, auf Freundschaften und Reisen mit dem Camper. „Es steht nichts Großes an – aber es ist schön, einfach mehr Zeit zu haben.“ Ganz loslassen wird sie nicht: In ihrer Pfarrei bleibt sie ehrenamtlich aktiv, unter anderem im Pfarrleitungsteam und Pfarreirat.

Offiziell verabschiedet wird Beate Borgmann am Freitag, 31. Oktober, in der Familienbildungsstätte Dorsten-Marl.


Infokasten – Abschied und Neuanfang
Wer: Beate Borgmann, bisher Leiterin der EFL Dorsten und Marl
Nachfolgerin: Marina Völkel, Leiterin der EFL Recklinghausen
Verabschiedung: Freitag, 31. Oktober, Familienbildungsstätte Dorsten-Marl
Träger: Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Bistum Münster


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Peter Gallin
Peter Gallin
Peter Gallin: Ihr Redakteur bei dorsten.live. Ich bin Peter Gallin und seit vielen Jahren im Lokaljournalismus tätig. Von 1988 bis 2000 war ich Redakteur beim Stadtspiegel Dorsten und habe den Stadtspiegel Haltern redaktionell mit aufgebaut. Zwischen 2011 und 2016 haben mich viele Leserinnen, Leser und Unternehmer als Redakteur und Medienberater der Lokallust Dorsten und Lokallust Haltern am See kennengelernt. Jetzt widme ich mich mit voller Energie dorsten.live. Dieses Onlinemagazin bringt aktuelle Nachrichten und Einblicke aus Dorsten – modern, authentisch und nah an den Menschen.

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