Schermbecker Drehort bringt „Turtle & Albion“ auf große Leinwand
Kunst trifft Kino
Kinderfilm im artpark Hoher Berg gedreht. Wo sonst Kunst, Natur und Gemeinschaft aufeinandertreffen, wurde in diesem Jahr großes Kino gemacht: Der artpark Hoher Berg und die umliegenden Felder in Gahlen-Besten dienten als Kulisse für den Kurzfilm „Turtle & Albion“. Jetzt schafft es das Projekt sogar auf internationale Leinwände – bei den renommierten Hofer Filmtagen.
Die Regisseurin Fitore Muzaqi aus Köln, die schon länger mit dem artpark verbunden ist, drehte hier gemeinsam mit einem deutschlandweiten Filmteam. Das Drehbuch stammt von Malte Vogt, bekannt unter anderem durch seine Arbeit für die Serie Rote Rosen. Bereits 2021 sorgte Muzaqi mit ihrem Kinofilm „Hella & Bernd“ auf dem Filmfest Braunschweig für Aufmerksamkeit.
Ein Film über Geschwisterliebe und Fantasie
Im Zentrum von Turtle & Albion steht die Geschichte des 13-jährigen Albion, der in den Ferien seinen kranken Bruder Mensur pflegt. Der Achtjährige leidet an einer geheimnisvollen Krankheit und sitzt im Rollstuhl. Um der schwierigen Realität zu entkommen, erschaffen sich die Brüder ihre eigene Welt voller Comics, Videospiele und Fantasie.
Doch als Mensur seinem Bruder gesteht, dass er glaubt, sich in eine Schildkröte zu verwandeln, muss Albion entscheiden: Glaubt er ihm – oder vertraut er sich den Erwachsenen an?
Der Film erzählt mit großer Sensibilität von Verantwortung, kindlicher Vorstellungskraft sowie der Kraft der Geschwisterliebe.
Dreharbeiten mitten im Grünen
Kinderfilm im artpark gedreht: Gedreht wurde im Sommer 2024 im artpark Hoher Berg, dessen Umgebung sich ideal für das kindgerechte Filmsetting eignete. Zwischen Kunstinstallationen, Blumenwiesen sowie weiten Feldern entstand eine geschützte Atmosphäre für die jungen Hauptdarsteller.
Die gemeinnützige artpark Hoher Berg UG stellte Gelände und Infrastruktur kostenlos zur Verfügung. Medienpädagogische Begleitung und kindgerechte Betreuung gehörten selbstverständlich dazu – gesetzliche Auflagen für Dreharbeiten mit Minderjährigen sind streng geregelt.
Auszeichnung für die Regisseurin
Noch bevor der Film in Hof Premiere feiert, kann sich Regisseurin Fitore Muzaqi über eine besondere Auszeichnung freuen: Sie ist eine von sechs Preisträgerinnen des Wim Wenders Stipendiums 2024. Die renommierte Förderung der Film- und Medienstiftung NRW in Kooperation mit der Wim Wenders Stiftung gilt als eine der wichtigsten im deutschsprachigen Raum.
Die 37-Jährige studierte Serial Storytelling an der International Film School Köln (ifs) und arbeitet als Autorin, Regisseurin und Creative Producerin. In ihren Projekten beschäftigt sie sich mit kulturellen Identitäten, feministischen Themen und sozialer Ungleichheit aus migrantischer Perspektive.
Festivalreise und Rückkehr nach Schermbeck
Nach den Filmtagen in Hof geht Turtle & Albion auf internationale Festivalreise – und kehrt im Sommer 2026 zurück an den Ort seiner Entstehung. Beim artpark-Sommerfest vom 16. bis 21. Juni 2026 wird der Kurzfilm erstmals öffentlich in Schermbeck gezeigt.
Damit schließt sich der Kreis: Ein Film, der mitten in der Natur begann, kommt dorthin zurück – zu den Menschen, die ihn möglich gemacht haben.
Kurzfilm „Turtle & Albion“
Regie: Fitore Muzaqi
Drehbuch: Malte Vogt
Drehort: artpark Hoher Berg, Schermbeck-Gahlen
Premiere: Internationale Hofer Filmtage 2025
Vorführung in Schermbeck: artpark Sommerfest, 16.–21. Juni 2026
Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, Wim Wenders Stiftung
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Kinderfilm im artpark gedreht
