Funde aus Eisen- und Römerzeit verzögern Entwicklung Baugebiet Klever Straße
Archäologische Funde bremsen Wohnbauprojekt
Archäologie stoppt Neubaupläne Rhade. In Rhade sorgt ein historischer Fund für eine Verzögerung im geplanten Neubaugebiet Klever Straße. Archäologen des LWL entdeckten bei ersten Untersuchungen Spuren aus der Eisenzeit sowie aus der römischen Kaiserzeit. Die Fläche darf daher zunächst nicht bebaut werden.
Experten vermuten weitere Relikte im Boden
Die Fachleute der LWL-Archäologie für Westfalen (LWL-AfW) führten bisher lediglich punktuelle Suchschnitte durch. Aufgrund der vielversprechenden Funde gehen sie davon aus, dass sich auf dem Areal weitere historische Spuren verbergen. Besonders betroffen ist eine etwa 4.000 Quadratmeter große Teilfläche des Neubaugebietes.
Weitere Grabungen erforderlich
Bevor das Bauprojekt weitergeführt werden kann, schreiben Vorgaben eine umfassende archäologische Untersuchung vor. Zunächst entfernen Bagger den Oberboden bis in eine Tiefe von 65 bis 80 cm. Im Anschluss graben die Archäologen per Hand weiter. Dabei sichern und dokumentieren sie Funde, nehmen Proben des Bodens und bereiten diese für weitere Analysen auf. Das genaue Vorgehen stimmt die LWL-AfW Münster ab.
Windor informierte den Wirtschaftsausschuss über die Verzögerungen und hat bereits mehrere Grabungsfirmen zur Abgabe eines Angebots bis Ende Mai gebeten. Nach Prüfung der Konzepte und Rücksprache mit der LWL-AfW wird der Auftrag für die Ausgrabungen vergeben.
Zeitplan verschiebt sich deutlich
Die Arbeiten sollen spätestens bis Ende des ersten Quartals 2026 abgeschlossen sein. Erst danach können weitere Schritte zur Erschließung des Baugebiets erfolgen. Die Stadt Dorsten rechnet mit einer spürbaren Verzögerung der gesamten Planung, sieht aber in den Funden auch eine Chance, mehr über die frühe Geschichte der Region zu erfahren.
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