Digital-Detox-Projekt an der Gesamtschule Wulfen regt zum Nachdenken an
Smartphone-Pause für mehr Bewusstsein
Drei Tage ohne Smartphone. 34 Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte der Gesamtschule Wulfen verzichteten bewusst auf ihre Smartphones – 3 volle Tage lang. Ziel des Projekts war es, das eigene Medienverhalten zu hinterfragen und Alternativen zur digitalen Welt zu entdecken. Schulleiter Hermann Twittenhoff erklärte, dass es wichtig sei, junge Menschen für einen bewussten Umgang mit digitalen Geräten zu sensibilisieren.
Reflexion über den eigenen Medienkonsum
Das Projekt leitete Medienpädagoge Martin Reuer, der das Konzept bereits vor einem Jahr getestet hatte. Damals fand ein eintägiger Digital-Detox-Versuch statt. Da die Erfahrungen positiv waren, entwickelte er die dreitägige Version. Gleich zu Beginn des Projekts analysierten die Teilnehmenden ihre Bildschirmzeit. Die Unterschiede waren groß: Manche nutzten ihr Smartphone nur eine Stunde am Tag, andere verbrachten bis zu neun Stunden damit. Diese Zahlen sorgten für Überraschung und boten eine gute Grundlage für Gespräche.
Gemeinsame Aktivitäten statt ständiges Scrollen
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler verzichteten auf ihre Smartphone, sondern auch Martin Reuer und die Digitalisierungsbeauftragte Dr. Katlen Schwane. Sie wollten sich bewusst in die Lage der Jugendlichen versetzen und zeigen, dass auch Erwachsene eine Auszeit vom Smartphone nehmen können. Während des Projekts fanden viele Gespräche und Diskussionen statt. Die Teilnehmenden überlegten gemeinsam, wie oft sie normalerweise ans Smartphone denken, was sich ohne digitale Ablenkung verändert und welche Alternativen es gibt.
WDR-Lokalzeit – am 9. April TV schauen
Am zweiten Tag besuchte ein Team der WDR Lokalzeit die Gruppe, um über das Projekt zu berichten. Viele Schülerinnen und Schüler berichteten, dass sie die Zeit ohne Smartphone für persönliche Gespräche, kreative Tätigkeiten oder einfaches Entspannen nutzten. Der Beitrag über das Digital-Detox-Projekt wird am 9. April im Abendprogramm des WDR ausgestrahlt.
Schulleitung und Organisatoren zogen eine positive Bilanz. Die didaktische Leiterin Susanne Öngören erklärte, dass das Projekt auch in Zukunft stattfinden könnte, möglicherweise jedes Jahr in der Fastenzeit. „Es war beeindruckend, wie offen die Jugendlichen an das Experiment herangegangen sind. Sie haben schnell gemerkt, dass es auch ohne Smartphone spannende Alternativen gibt“, so Öngören.
Projektleiter Martin Reuer zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Die vielen Gespräche und Beobachtungen haben gezeigt, wie wertvoll eine digitale Pause sein kann. Wir hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft bewusster mit ihrem Medienkonsum umgehen.“
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