100 Jahre Ehrenmal – Dorsten begeht Volkstrauertag in Wulfen

Ein stiller Zeuge seit 100 Jahren
Ein Gedenken mit Geschichte. Seit einem Jahrhundert steht das Ehrenmal in Wulfen als stiller Zeuge vergangener Zeiten – als Mahnmal für Frieden, Erinnerung und Verantwortung. Zum 100-jährigen Bestehen wird hier in diesem Jahr die zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Dorsten zum Volkstrauertag abgehalten. Der Allgemeine Bürgerschützenverein Wulfen organisiert die Feier gemeinsam mit zahlreichen Vereinen und Gruppen aus dem Ort.
Am Sonntag, 16. November, beginnt der Gedenktag um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der St.-Matthäus-Kirche. Gegen 10.45 Uhr formieren sich die Abordnungen der teilnehmenden Vereine am Wappenbaum. Gemeinsam mit Fahnen und Musik geht es zum gegenüberliegenden Ehrenmal, wo die zentrale Gedenkfeier stattfindet.

Geschichte trifft Gegenwart
Der Vorsitzende des Wulfener Schützenvereins, Michael Diekert, eröffnet die Veranstaltung. Anschließend blickt die Geschichtsgruppe des Heimatvereins Wulfen auf die bewegte Historie des Denkmals zurück. Ein besonderer Programmpunkt: Eine Projektgruppe der Montessori-Schule stellt ihre Auseinandersetzung mit dem Thema „Heldentum damals und heute“ vor. Die Jugendlichen haben dazu einen Poetry-Slam vorbereitet und arbeiten an einer Dokumentation, die sie dem Heimatverein übergeben wollen.
Die Gedenkrede hält Bürgermeister Tobias Stockhoff, der an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. Nach einem Gebet von Pater Shaijan legen Bürgermeister Stockhoff, der amtierende Wulfener Schützenkönig Theo Rößmann sowie Vertreter der Bundeswehr einen Kranz nieder. Musikalisch begleitet wird die Zeremonie von der Blasmusik Wulfen, die auch die Nationalhymne zum Abschluss spielt.
Neue Perspektiven auf das Gedenken
Im vergangenen Jahr hatte der Heimatverein Wulfen angeregt, das Ehrenmal zu ergänzen – um auch der zivilen Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.
„In unserem Ort hat es nicht nur gefallene Soldaten gegeben“, erklärt Max Schürmann von der Geschichtsgruppe. „Auch Zwangsarbeiter, jüdische Mitbürger:innen oder Menschen, die wegen Krankheit oder Herkunft verfolgt wurden, sind Opfer jener Zeit.“
Der Dorstener Bildhauer Rainer Kühn hat dazu ein Modell entworfen, das eine mögliche Erweiterung des Denkmals zeigt. Das Modell wird am Gedenktag im Wulfener Heimathaus am Rhönweg ausgestellt. Interessierte sind eingeladen, sich ein Bild davon zu machen und ihre Meinung zu teilen.
Gemeinsamer Ausklang im Heimathaus
Nach der offiziellen Zeremonie laden die Veranstaltenden alle Teilnehmenden zu einem gemütlichen Ausklang im Heimathaus ein. Hier bietet sich Gelegenheit für Gespräche über Geschichte, Erinnerung – und über die Frage, wie Gedenken in der Zukunft aussehen kann.

Programm Volkstrauertag Wulfen 2025
- Datum: Sonntag, 16. November 2025
- 9.30 Uhr: Gottesdienst in der St.-Matthäus-Kirche
- 10.45 Uhr: Aufstellung am Wappenbaum, gemeinsamer Gang zum Ehrenmal
- anschließend: Zentrale Gedenkfeier mit Redebeiträgen, Kranzniederlegung und Musik
- Ort: Ehrenmal Wulfen
- Im Anschluss: Ausklang im Heimathaus am Rhönweg

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Ein Gedenken mit Geschichte



























