Gesamtschule Wulfen bringt Kreativität und kulturellen Austausch auf eine Leinwand
Spanischkurs malt gemeinsam mit Künstler aus Bolivien
Bolivianische Kunst in Wulfen. Ein außergewöhnliches Kunstprojekt begeisterte kürzlich die Oberstufenschüler der Gesamtschule Wulfen: Der EF-Spanischkurs von Theresa Kück arbeitete über Kontinente hinweg mit dem bolivianischen Künstler Luis Alejandro Vasquez Aliaga zusammen. Der Maler, Bildhauer und Theaterpädagoge lebt in La Paz und brachte per Videokonferenz seine Kunst und Kultur direkt ins Klassenzimmer.
Der Kontakt ermöglichte den Schülern einen intensiven Einblick in das Leben und die Werte des indigenen Volkes der Aymara, dem der Künstler angehört. Besonders der respektvolle Umgang mit der Natur steht im Mittelpunkt seiner Arbeiten.
Natur, Kultur und Sprache im Fokus
Luis Alejandro Vasquez Aliaga zeigte den Jugendlichen, wie seine Herkunft und die Aymara-Kultur seine Werke prägen. Seine Gemälde stellen oft bolivianische Landschaften, spirituelle Symbole und Tiere dar. Auch in Deutschland, etwa in Köln, finden sich Wandgemälde von ihm. Die Schüler lernten nicht nur künstlerische Techniken, sondern vertieften auch ihre Sprachkenntnisse praxisnah – auf Spanisch.
„Solche kreativen und interkulturellen Projekte fördern Weltoffenheit und geben Impulse für sprachliches Lernen“, betonte Schulleiter Hermann Twittenhoff.
Gemälde mit Botschaft: „Pachamama“ als zentrales Motiv
Gemeinsam wählten Kurs und Künstler ein Motiv aus, das die zentrale Bedeutung von Naturverbundenheit visualisiert: Die „Pachamama“, eine Figur aus der andinen Mythologie, die als Mutter Erde Sonne und Mond umarmt. Die Schüler übertrugen dieses kraftvolle Symbol auf vier große Leinwände – unterstützt durch virtuelle Tipps vom Künstler selbst.
Zunächst arbeiteten sie an einem gemeinsamen Nachmittag an der Gestaltung, anschließend folgte die Fertigstellung in mehreren Etappen. Am Ende schmücken die vier Bildtafeln nun die Schule und erinnern an ein besonderes Gemeinschaftsprojekt.
Schüler zeigen Begeisterung und Kreativität
Die Reaktionen der Schüler fielen durchweg positiv aus. Viele lobten die kreative Abwechslung und das neue Lernformat. Besonders motivierend empfanden sie, dass sich die erlernten Vokabeln direkt anwenden ließen. Auch der Wunsch nach Fortsetzung wurde geäußert: „Es wäre toll, wenn auch zukünftige Kurse diese Erfahrung machen dürften“, so eine Teilnehmerin.
Für Schulleiter Twittenhoff ist das Projekt ein Paradebeispiel für gelungene kulturelle Bildung: „Kunst kann Brücken schlagen – auch über Kontinente hinweg. Genau das brauchen Schulen in einer vernetzten Welt.“
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