Verdienst für gelebte Erinnerungskultur und jahrzehnte langes Engagement

Bundesverdienstkreuz für Einsatz gegen das Vergessen
Das Bundesverdienstkreuz am Bande hat Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel für ihr langjähriges und tief verwurzeltes Engagement im Bereich der jüdischen Geschichte und Erinnerungskultur erhalten. Die Verleihung fand am 24. Juni in feierlichem Rahmen bei der Bezirksregierung Münster statt.
Regierungspräsident Andreas Bothe überreichte das Bundesverdienstkreuz und würdigte in seiner Laudatio das ehrenamtliche Wirken der Geehrten. Ihr Engagement sei nicht nur in Dorsten, sondern auch weit darüber hinaus spürbar und prägend.
Engagement für jüdisches Leben
Bundesverdienstkreuz für Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel. Cosanne-Schulte-Huxel prägt seit den 1980er-Jahren die Erinnerungsarbeit in Dorsten mit. Sie ist Mitbegründerin der Geschichtswerkstatt „Dorsten unterm Hakenkreuz“ und trägt seit 1987 als Vorsitzende den Verein für Jüdische Geschichte und Religion.
Besonderen Einsatz zeigte sie für das Jüdische Museum Westfalen, das sie mit Recherchen, Ausstellungen und Publikationen bereichert hat. Unter anderem forschte sie zur Migrationsgeschichte einer jüdischen Familie in die USA – eine Arbeit, die in einem internationalen Familientreffen mündete. Für dieses Engagement erhielt Cosanne-Schulte-Huxel nun das Bundesverdienstkreuz.
Solche Projekte sind nicht nur wissenschaftlich wertvoll, sondern fördern auch Aussöhnung und Verständigung über Generationen und Länder hinweg.
Kulturelles Wirken mit Wirkung in die Zukunft
In ihrer Dankesrede zeigte sich Cosanne-Schulte-Huxel wie gewohnt bescheiden. Die Auszeichnung verstehe sie als Würdigung vieler Weggefährtinnen und Weggefährten, die sie in ihrem Engagement begleitet haben.
Zugleich sieht sie die Ehrung als Ansporn: „Wir müssen weiterkämpfen – für eine offene und pluralistische Gesellschaft“, sagte sie mit Blick auf aktuelle politische Entwicklungen weltweit.
Begleiter aus Politik und Kultur gratulieren
Bei der Feier in Münster gratulierten zahlreiche Gäste, darunter auch Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff und Dr. Kathrin Pieren, Leiterin des Jüdischen Museums Westfalen.
Mit dem Bundesverdienstkreuz erfährt dieses Engagement nun auch auf Bundesebene die verdiente Anerkennung – als Vorbild für gelebte Verantwortung.
Lest außerdem
Schenke Zeit und Aufmerksamkeit – begleite Senioren im Alltag sowie
Die Ausbildung ist gefährdet – Kapelle sucht Lehrer für Musik sowie
Raum für Begegnung statt Parkplatz- Projekt in Lembeck und Rhade sowie
Preis würdigt Engagement – Jetzt Vorschläge einreichen sowie
Alles über das Dorstener Kultur Programm 2025/26 sowie
Melden Rauch und schützen auch die Dorstener Feuerwehr sowie
Trauer um Ludwig Klapheck sowie
Bussard aus Kanal gerettet sowie
Jüdisches Museum setzt sich für mehr Inklusion ein sowie
VHS Dorsten verbessert Angebote für Menschen mit Hör–Problemen sowie
Freiwillig dienen in der Bio-Station Dorsten