Neue Gefahrenraum-Kennzeichnung bei Veranstaltungen startet mit Pilotprojekt

Dorsten testet neue Sicherheitsstrategie. Drei Sicherheitsstufen für Veranstaltungsflächen.
Die gesamte Veranstaltungsfläche in der Innenstadt wurde in verschiedene Gefahrenzonen unterteilt. Die Kennzeichnung erfolgt in den drei Farben Gelb, Orange und Grün. Ziel ist es, Besucherinnen und Besucher frühzeitig und transparent über mögliche Risiken zu informieren.
Die Fußgängerzone, der Platz der Deutschen Einheit sowie Teile des Süd- und Ostwalls, sind mit der Kategorie „Gelb“ markiert. In diesen Bereichen verhindern Poller und zusätzliche Sperren, dass Fahrzeuge in die Menge fahren können. Zudem sorgt ein Sicherheitsdienst für Schutz, während ein Sanitätsdienst für den Notfall bereitsteht.
Lippetorplatz mit besonderem Hinweis
Der Lippetorplatz ist ebenfalls Teil der Veranstaltung, lässt sich jedoch nicht mit vertretbarem Aufwand komplett absichern. Dieser Bereich ist in der Kategorie „Orange“ geführt. Gäste sollen hier besonders aufmerksam sein, da bei einem Vorfall wie einem Fahrzeugangriff kein technischer Schutz besteht. Diese Einstufung bedeutet nicht automatisch Gefahr – sie fordert aber ein erhöhtes Bewusstsein.
Grüne Zonen mit Zugangskontrolle denkbar
Eine „grüne“ Gefahrenzone könnte es künftig geben, wenn Veranstaltungen in geschlossenen Bereichen mit Zugangskontrollen stattfinden – etwa in einem Veranstaltungszelt auf dem Marktplatz. Diese grüne Kategorie steht für ein besonders hohes Sicherheitsniveau.
Mehr Transparenz statt Angst
Einige Stimmen äußerten Bedenken, dass die Kennzeichnung Ängste schüren könnte. Die Stadt betont jedoch, dass es nicht um Panikmache geht. Vielmehr sollen Besucherinnen und Besucher dafür sensibilisiert werden, dass es keinen absoluten Schutz gibt. Achtsamkeit sei ein wichtiger Bestandteil jeder sicheren Teilnahme.
Verwaltungsvertreter vergleichen dies mit dem Verhalten am Kanalufer: Auch dort halten Radfahrer automatisch mehr Abstand, wenn kein Geländer vorhanden ist. Genauso sollen auch die Hinweisschilder auf Veranstaltungen helfen, Risiken besser einzuschätzen.
Konzept soll Standard werden
Nach dem ersten Testlauf bei „Dorsten is(s)t mobil“ wird geprüft, wie sich das Konzept bewährt. Ziel der Stadt ist es, die Sicherheitskennzeichnung bei allen größeren Veranstaltungen in der Innenstadt dauerhaft einzuführen. Anpassungen seien jedoch möglich – etwa bei neuen Risiken oder technischen Entwicklungen.
Mit diesem Schritt zeigt Dorsten, dass eine offene Feierkultur und gezielte Sicherheitsmaßnahmen Hand in Hand gehen können.
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