Freundschaft, Mut und Austausch

Jugendliche wachsen zusammen
Die Jugendbegegnung mit Israel bewegt. Vom 17. bis 24. Mai 2025 empfing Dorsten 15 Schülerinnen der Ramon High School aus Hod Hasharon, der israelischen Partnerstadt. Zwei Lehrkräfte sowie eine Mitarbeiterin der Stadt begleiteten die jungen Frauen. Die Begegnung war offen, emotional und hinterließ bei allen Beteiligten einen tiefen Eindruck.
Start mit Hindernissen
Mehr als 50 Schülerinnen wollten am Austausch teilnehmen, doch nur 15 wurden ausgewählt. Die Reise begann turbulent: Wegen Flugausfällen musste die Gruppe über Zypern reisen und erreichte Düsseldorf erst spät. Die erste Nacht verbrachte sie deshalb in einem Hotel.
Herzliches Willkommen in Dorsten
Am Sonntag begrüßte das Gymnasium St. Ursula die Gäste feierlich. Bürgermeister Tobias Stockhoff, Schulleiterin Elisabeth Schulte-Huxel, das Orgateam sowie die Gastfamilien hießen die Gruppe willkommen. Viele Jugendliche kannten sich schon durch WhatsApp und freuten sich auf das persönliche Kennenlernen.
Intensive Woche mit viel Programm
Am Montag erkundeten die Gäste Dorsten bei einer Stadtführung. Der Dienstag brachte ernste Gespräche: In einem geschützten Raum berichteten die israelischen Jugendlichen von ihren Erlebnissen beim Angriff der Hamas am 7. Oktober. Die Offenheit der Mädchen und das Mitgefühl der deutschen Jugendlichen machten diesen Tag besonders.
Am Nachmittag wurde im Treffpunkt Altstadt gemeinsam gekocht, gesungen und getanzt. Am Abend feierten alle zusammen ein deutsch-israelisches Buffet.
Literatur, Kunst und Sport
Am Mittwoch traf die Gruppe den israelischen Autor Ron Segal. Danach besuchten sie den Gasometer in Oberhausen. Viele Gastfamilien begleiteten die Jugendlichen später zum gemeinsamen Bummel im Einkaufszentrum.
Der Donnerstag begann mit einem Workshop im Jüdischen Museum Westfalen. Dr. Nikolaj Beier von der Staatskanzlei NRW war mit dabei und zeigte großes Interesse. Am Nachmittag paddelten deutsch-israelische Teams fröhlich gemeinsam über die Lippe.
Abschied mit Emotionen
Am Freitag besuchte die Gruppe das CreativQuartier Fürst Leopold und genoss Eis bei strahlendem Wetter. Am Nachmittag fand die Abschiedsfeier im Gymnasium St. Ursula statt. Die deutschen Jugendlichen zeigten einen Film über die Woche. Gemeinsam sprachen sie den Sabbat-Segen. Den Abend verbrachten sie beim Sabbatgottesdienst in der Synagoge Recklinghausen – ein stiller, verbindender Abschluss.
Am Samstag reisten die israelischen Schülerinnen ab – mit Tränen, Umarmungen und vielen Erinnerungen. Alle waren sich einig: Diese Freundschaften sollen bleiben. Ein neuer Austausch ist für 2026 geplant – je nach Sicherheitslage.
Dank und Ausblick
Bürgermeister Stockhoff lobte das Engagement aller Beteiligten: „Dieser Austausch ist mehr als ein Besuch – er zeigt echte Freundschaft. Solche Begegnungen schaffen Vertrauen und Hoffnung.“
Das Projekt wurde von ConAct gefördert, einer Organisation für deutsch-israelische Jugendarbeit.
Die Stadt Dorsten dankt allen Beteiligten – vor allem den Gastfamilien, Schulen und Organisatoren – für ihren Einsatz und ihre Herzlichkeit.
Hintergrund zur Städtepartnerschaft
Seit 1993 besteht die Partnerschaft mit Hod Hasharon. Die Stadt liegt in der Sharonebene, etwa 22 Kilometer von Tel Aviv entfernt. Über 60.000 Menschen leben dort heute. Die Stadt entstand aus vier Siedlungen und wurde 1990 neu geordnet. Der Name bedeutet übersetzt „Ruhm der Region“.
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