Warnung vor Gefahren für Wildtiere im Garten

Technik trifft Naturschutz
Mähroboter nur tagsüber einsetzen. Sie pflegen den Rasen zuverlässig und ganz von allein – Mähroboter sind für viele Gartenbesitzer längst unverzichtbar. Doch bei aller Bequemlichkeit bringt ihr Einsatz auch Risiken mit sich, insbesondere für Wildtiere wie Igel, Amphibien und Eidechsen. Der Kreis Recklinghausen ruft deshalb eindringlich dazu auf, Mähroboter ausschließlich tagsüber und am besten unter Aufsicht einzusetzen.
Igel und andere Tiere in Gefahr
Vor allem nachts laufen viele Tiere durch Gärten. Genau dann sind auch viele Mähroboter im Einsatz – ein gefährlicher Zeitpunkt. „Immer mehr Tiere erleiden schwere Schnittverletzungen durch Mähroboter“, berichtet Götz Fischer, Fachdienstleiter Umwelt beim Kreis Recklinghausen. Igel seien besonders gefährdet. Sie fliehen nicht, sondern rollen sich bei Gefahr zusammen. Genau dieses Verhalten wird ihnen im Kontakt mit einem Mähroboter oft zum Verhängnis. Dabei stehen Igel inzwischen auf der Liste der besonders schützenswerten Arten.
Naturnaher Garten schützt Artenvielfalt
Wer seinen Garten naturnah gestaltet, schafft wichtige Rückzugsräume für Wildtiere. Laub- und Reisighaufen, dichte Hecken oder Bereiche mit Totholz bieten Schutz und Lebensraum. Zudem hilft es, die Rasenpflege bewusst zu steuern – am besten mit dem Einsatz des Mähroboters nur bei Tageslicht und nicht während der Hauptaktivitätszeiten der Tiere.
Tierfreundliche Technik wählen
Auch bei der Anschaffung neuer Geräte können Gartenbesitzer mitdenken. Moderne Mähroboter sind oft mit Ultraschallsensoren, höherer Bodenfreiheit oder Sicherheits-Schürzen ausgestattet. Diese technischen Merkmale erhöhen die Chance, dass die Geräte bei kleinen Hindernissen rechtzeitig stoppen.
Rücksicht und Technik schließen sich nicht aus
„Mit etwas Rücksicht und Aufmerksamkeit lassen sich Natur und Technik sehr gut miteinander verbinden“, betont Götz Fischer. Der Appell des Kreises: Mähroboter sind nützliche Helfer – aber nur, wenn sie nicht zur Gefahr für die Tierwelt werden. Wer mitdenkt, schützt nicht nur seinen Rasen, sondern auch das Leben darin.
Lest außerdem
Trauer um Ludwig Klapheck sowie
Bussard aus Kanal gerettet sowie
Jüdisches Museum setzt sich für mehr Inklusion ein sowie
VHS Dorsten verbessert Angebote für Menschen mit Hörproblemen sowie
Alles über das Dorstener Kulturprogramm 2025/26 sowie
Freiwilligendienst in der Biologischen Station Dorsten