Fährsaison in Dorsten beginnt wieder im April 2023
Es wird Zeit die Fähre Baldur ins Winterquartier zu bringen. Am Mittwoch, 9. November, nimmt das Team des Lippeverbandes die Fähre an den Baggerhaken und bringt sie an Land. Dann stehen Wartung und Pflege des zwei Tonnen schweren Lippe-Kreuzers an.
Die Fährsaison startete dieses Mal Mitte April. Seit Ostern konnten die Fahrgäste in Dorsten per Handkurbel und mit reiner Muskelkraft den längsten Fluss in Nordrhein-Westfalen überqueren. Da nun jedoch die Hochwassersaison beginnt, muss der Lippeverband die „Baldur“ und ihre beiden Schwesternfähren – die „Maifisch“ in Haltern und die „Lupia“ in Hamm – aber vom Wasser nehmen.
April 2023: Baldur Ahoi!
Im April 2023 heißt es wieder „Schiff ahoi!“, wenn die „Baldur“ zu Wasser gelassen wird. Dann kurbeln sich Passagierinnen und Passagiere wieder kostenlos über die Lippe, denn der kompakte Schwimmkörper wird auf diesem Wege an einer 80 Meter langen Metallkette über die Lippe gezogen.
Hintergrund der Lippefähren
Die Fähre „Baldur“ in Dorsten war die erste Personenfähre des Lippeverbandes und quert seit 2005 die Lippe. 2013 legte der Lippeverband mit der Fähre „Lupia“ in Hamm-Oberwerries nach. Seit 2015 kann man mit der „Maifisch“ in Flaesheim die Lippe kreuzen. Die Baldur ist nach der gleichnamigen Zeche benannt, die es in den 1920er-Jahren in Dorsten gab. Schon damals existierte eine Fährverbindung über die Lippe: Ein Fährmann ruderte vor und nach der Schicht Bergleute in einem Holzkahn über den Fluss.
Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.