Liebe Dorstenerinnen und Dorstener, liebe Leserinnen und Leser von „dorsten. live“, mit „dorsten.live“ darf ich einen neuen Akteur in der Dorstener Medienlandschaft begrüßen. Ich wünsche dem Team viel Freude bei der Gestaltung eines neuen Magazins für und über unsere schöne Stadt.
Wir befinden uns im Advent, der Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest und die Geburt des Herrn. Diese Zeit ist gleichsam auch eine Zeit der Vorfreude. Doch ich höre von vielen Menschen, dass sich in diesen Adventstagen die Vorfreude nicht so richtig einstellen will.
Die beiden Corona-Jahre und nun der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verändern auch unser Leben. Wir blicken fassungslos auf einen Krieg mitten in Europa. Wir leiden mit den Opfern. Wir haben Sorge, dass daraus ein Flächenbrand werden könnte. Die internationalen Auswirkungen – steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten, gebremste Wirtschaft – treffen viele von uns ganz direkt. Ein düsterer Schatten liegt auf diesen Adventstagen.
Doch auch in diesen Schatten dringt Licht. Zuversichtlich stimmt mich in diesen Tagen, dass wir zugleich eine Welle der Solidarität erleben. Die Welt steht nahezu geschlossen an der Seite der Ukraine. Viele Länder beherbergen Schutzsuchende, die vor Bomben und Angreifern aus ihrem Land, ihrer Stadt, ihrem Haus fliehen mussten, um ihr Leben zu retten. Und obwohl wir alle weniger haben, so teilen wir dennoch mit denen, die gerade darum kämpfen, nicht alles zu verlieren.
Hoffnung, die frohe Erwartung: Das ist der Kerngedanke der Adventszeit und des Weihnachtsfestes. Vor wenigen Tagen habe ich einen Brief erhalten, in dem geschrieben steht: „Hoffnung ist etwas, das wir alle zum Leben brauchen. Denn wer könnte ohne Hoffnung leben? Ohne Aussicht, das Vertrauen, die Möglichkeit, dass alles anders und besser wird? Dass etwas kommt, und zwar etwas Wichtiges und Wesentliches? Vielleicht ist Weihnachten nicht so sehr das Fest der Liebe, sondern das Fest der Hoffnung?“
Liebe und Hoffnung, Zuversicht und Zusammenhalt sind in diesen Tagen besonders wichtig. Krisen überwinden wir nur in einer starken Gemeinschaft.
Wir hier in Dorsten können die globale Situation nicht verändern. Aber wir können unsere kleine Welt Dorsten ein bisschen stärker und besser, unsere schon starke Gemeinschaft noch stärker machen, indem wir zusammenhalten. Indem wir solidarisch sind…
…mit Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten zu uns flüchten.
…mit Menschen in unserer Stadt, die krank sind, arbeitslos oder die wenig verdienen, voller Sorgen um die Zukunft.
…mit den Unternehmen in Dorsten, die unseren Wohlstand sichern.
Die meisten von uns spenden zu Weihnachten Geld für soziale Anliegen. Ich würde mich freuen, wenn viele Dorstenerinnen und Dorstener den Gedanken der Solidarität noch mehr im Alltag leben: Einfach mal einem fremden Menschen zuhören, sich Zeit für andere nehmen, dem Nachbarn Hilfe anbieten, nicht wegsehen.
Neben die menschlichen treten die wirtschaftlichen Nöte in unserem Land. Hier können Sie Dorsten ganz einfach etwas Gutes tun: Bedenken Sie bei Ihren Weihnachtseinkäufen auch den Handel in unserer Stadt. Vielleicht ist es Ihr Nachbar, vielleicht ein Mitglied im gleichen Verein, dessen Arbeitsplatz Sie auf diese Weise mit sichern.
Vielleicht verschenken Sie an liebe Menschen in diesem Jahr mit dem „Dorstener Wunscherfüller“ ein Stück Dorsten. Erhältlich ist der Gutschein, der schon in knapp 70 Geschäften, Restaurants und Freizeiteinrichtungen eingelöst werden kann, in unserem neuen Stadthaus an der Lippestraße 41.
Als Stadtgemeinschaft haben wir mehrfach bewiesen, dass wir auch herausfordernde Zeiten meistern! Das macht uns allen Hoffnung.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien, allen Freunden und Bekannten eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit sowie alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen für das neue Jahr 2023.
Ihr Bürgermeister
Tobias Stockhoff