Starke Regenfälle verursachen Hochwasser und lassen Pegel der Lippe in Dorsten weiter ansteigen
In den letzten Tagen hat anhaltender Regen dazu geführt, dass der Pegel der Lippe in Dorsten stark angestiegen ist. Am Vormittag des zweiten Weihnachtsfeiertages betrug er 9,66 Meter – ein Wasserstand, der normalerweise alle zehn Jahre erreicht wird. Heute, am Mittwoch, 27. Dezember, erreichte der Pegel um 10.20 Uhr bereits die Marke von 9,95 Meter.
Die Auswirkungen des Hochwassers sind vielerorts sichtbar, wie zahlreiche Posts auf Facebook zeigen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lippeverbands sind daher im Dauereinsatz, um Schwachstellen an Deichen zu kontrollieren und gegebenenfalls zu beheben.
“Wir haben zwar eine dicke Lippe, aber kein blaues Auge.”
Ilias Abawi, Pressesprecher des Lippeverbands
Ilias Abawi, Pressesprecher des Lippeverbands, hat an einer Lagebesprechung teilgenommen und die Situation eingeordnet. Obwohl der Pegelstand besorgniserregend ist, betont Abawi, dass die Lage noch unter Kontrolle ist. Er vergleicht die Situation mit einem mittelhohen Wasserstand und sagt: “Wir haben zwar eine dicke Lippe, aber kein blaues Auge.”
Pegel kratzt an der 10-Meter-Marke
Der Pegelstand von 9,66 Metern war statistisch gesehen ein zehnjähriges Ereignis. Um als 25- oder sogar 100-jähriges Ereignis zu gelten, müsste der Pegelstand noch höher sein. Aktuell beträgt der Pegel 9,95 Meter. Allerdings beobachtet der Lippeverband weiterhin den Wasserzufluss aus dem Osten und warnt die Bevölkerung davor, die Deiche zu betreten, da dies äußerst gefährlich sein kann.
Deiche halten noch stand
Aktuell sind keine Auffälligkeiten zu verzeichnen und die Deiche halten den Wasserdruck stand. Pro Sekunde fließen rund 395 Kubikmeter Wasser in Dorsten ab und trotz des hohen Wasserzuflusses aus dem Osten ist die Situation laut Abawi noch “beherrschbar”. Allerdings muss die Lage bei einer Wetterverschlechterung zum Jahreswechsel neu bewertet werden.
Wasserschäden auch in anderen Gebieten
Nicht nur entlang der Lippe, sondern auch fernab der Flussufer haben die Regenfälle der vergangenen Tage ihre Spuren hinterlassen. Auch das THW und die Feuerwehr mussten ihre Hilfe leisten, um vollgelaufene Keller und Felder leer zu pumpen.
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