Dank Spenden der Dorstener kann die Stadt Dorsten in Zusammenarbeit mit der Vestischen, der Stadt Bar in der Ukraine einen Schulbus zur Verfügung stellen
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat die Stadt Dorsten engen Kontakt zur Gemeinde Bar und der Stadt Iwano-Frankiwsk in der Westukraine. Vor kurzem meldete sich Tanya Deminska, Mitarbeiterin in der Gemeindeverwaltung von Bar, und bat die Stadt Dorsten erneut um Hilfe: Ein Schulbus wird dringend benötigt.
Kinder in Bar benötigten neuen Schulbus
Die Stadt Bar gilt als als wichtige Anlaufstelle für Flüchtlinge, zu denen auch viele Schulkinder gehören. Die Anschaffung ist allerdings nicht möglich, da alle finanziellen Ressourcen der Verteidigung des Landes vorbehalten sind. Bürgermeister Tobias Stockhoff nahm Kontakt zur Vestische Straßenbahnen GmbH auf. Er schilderte sowohl Geschäftsführer Martin Schmidt als auch Landrat Bodo Klimpel, Aufsichtsratsvorsitzender der Vestischen, den sicher ungewöhnlichen Hilferuf. Binnen weniger Tage kaufte die Stadt Dorsten einen gebrauchten Linienbus des Herstellers Solaris zu einem „marktüblichen, sehr fairen Preis“ , welcher über Rybnik nach Bar überführt wurde.
Transport übernahm Dorstener Firma
Mit dem Transport wurde die Dorstener Spedition Schrudde beauftragt, die den knapp 13 Meter langen Bus auf einen Tieflader lud und anschließend nach Rybnik überführte. In der polnischen Partnerstadt nahmen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung von Bar den Schulbus dankbar in Empfang.
Spenden finanzierten neuen Schulbus
Finanziert wurde die Hilfsaktion aus den Spenden der Dorstener. Bereits letztes Jahr wurde schon ein Müllwagen sowie medizinische Hilfsgüter für die Gemeinde Bar und die Stadt Iwano-Frankiwsk angeschafft. Die Spenden wurden ebenfalls über die „Brücke der Solidarität“ nach Rybnik und von dort in die Ukraine geliefert. Bürgermeister Tobias Stockhoff ist dankbar, dass erneut Hilfe geleistet werden konnte: „Dank der Verbindung über unsere Freunde in Rybnik können wir die Spenden für die Ukraine nach Bedarf und punktgenau einsetzen. Unsere Brücke der Solidarität ist gelebte und praktizierte Völkerverständigung.“
Martin Schmidt, Geschäftsführer der Vestischen, betont dass er froh ist, dass sie die Aktion unkompliziert unterstützen konnten und so helfen dürfen, das Leben in der Ukraine ein bisschen besser zu machen.
Bodo Klimpel, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender des Nahverkehrsunternehmens, ergänzt: „Mit dieser besonderen Form der Unterstützung haben wir ein wichtiges Zeichen gesetzt: Wir stehen weiterhin solidarisch an der Seite der Menschen in der Ukraine. Ich danke allen Beteiligten, die sich Tag für Tag dafür einsetzen, um den Ukrainern in ihrer Not zu helfen.“
Auch die Freunde in Bar sind dankbar für die Unterstützung. Unmittelbar nach der Ankunft des Busses äußerte Tanya Deminska ihre große Dankbarkeit aus. Zudem betonte Sie, dass dies ein Akt der wahren Freundschaft ist.