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Samstag, 27. Juli, 2024

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Tierretter mit Überblick

Landwirte und Jäger setzen auf Drohnentechnik

Landwirte und Jäger retten zusammen mit Drohneneinsatz Tiere aus Wiesen vor der Mahd – Rehkitze werden anschließend zurück ins Gras gesetzt. Foto: Bludau

Landwirte und Jäger retten mithilfe von Drohnentechnik am Boden liegende oder brütende Tiere aus Wiesen vor dem Mäher. Rehkitze werden anschließend zurück ins Gras gesetzt.

Aktuell sieht man wieder zahlreiche Landwirte, wie sie ihre Wiesen mähen. Dahinter steckt mehr Vorbereitungen, als so mancher Betrachter meint. Denn parallel zur Mahd bringen in derselben Zeit Rehe und andere Wildtiere ihren Nachwuchs zur Welt.

Dies geschieht oft in großen Wiesenflächen, wie beispielsweise in der Wulfener Bauernschaft im Bereich des Präsenkamp oder der Kippheide. Dank des aktuell schönen Wetters und des Regens der letzten Tage, sind diese Weiden gut gewachsen. Das hochstehende Gras bietet für die kleinen Rehkitze ein ideales Versteck. Aber auch die Landwirte brauchen Futter für ihre Tiere und möchten das Gras ernten. “Jetzt ist das Gras genau richtig. Schließlich sind unsere Tiere für ihre Gesundheit auf gutes Futter angewiesen”, berichtet Landwirt Willi Stadtmann.

Niemand, der die leicht versteckten Boxen findet, sollte diese öffnen oder mitnehmen. Foto: Bludau

Landwirte und Jagdpächter arbeiten Hand in Hand

Um die Wildtiere zu schützen arbeiten Landwirte und Jagdpächter Hand in Hand. Bereits ab 04.00 Uhr morgens wurde mit Hilfe von Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, die Wiesen von den Jägern nach den Jungtieren abgesucht.

„Da Rehkitze noch keinen natürlichen Fluchtinstinkt haben und sich gut verstecken, sind sie sehr schwer zu finden. Dank der Wärmebildkamera, die an den Drohnen befestigt sind, wurden auf einer meiner kleineren Flächen gleich zwei kleine Kitze im hohen Gras aufgespürt. Die Jungtiere haben wir dann ganz vorsichtig in eine mit viel Gras ausgelegten Box gelegt und in Sicherheit gebracht. Dabei ist darauf zu achten, dass das Kitz nicht mit bloßen Händen angefasst wird. Nimmt es nämlich den fremden Menschgeruch an, wird es von der Mutter nicht mehr versorgt. Handschuhe sind also auf jeden Fall Pflicht. Nachdem wir die Wiesen gemäht haben, wurden die Kitze wieder in einer nicht gemähten Ecke freigelassen. Das Muttertier nimmt es dann wieder problemlos an“, erklärt Landwirt Willi Stadtmann.

Und noch ein wichtiger Hinweis war ihm ganz wichtig: „Die gut beschriftete Box mit den Kids steht in der Nähe im Schatten und wird nach dem Mähen wieder von uns aufgesucht. Deshalb sollte kein anderer, der die leicht versteckte Box in der Zwischenzeit findet, öffnen oder mitnehmen. Was leider schon vorgekommen ist.“

Quelle und Fotos: Bludau

Olaf Hellenkamp
Olaf Hellenkamp
Olaf Hellenkamp, Vollblut-Journalist mit tiefer Verwurzelung in Dorsten und der Herrlichkeit. Viele Jahre war er das Gesicht des Stadtspiegels in Dorsten, jetzt ist er der verantwortliche Redakteur bei Dorsten.live – dem jungen, frechen Auftritt im Netz und einmal monatlich gedruckt als Magazin. Von Lembeck aus hat Olaf Hellenkamp ganz Dorsten im Blick. ✉️ olaf.hellenkamp@dorsten.live 📞 02362 9193-16

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