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Samstag, 27. Juli, 2024

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Frauen.Power: Theresa Graf – Zeitgemäß und individuell

Theresa Graf steht heute im Fokus unserer Serie „Frauen.Power“.

Theresa Graf steht heute im Fokus unserer Serie „Frauen.Power“. / Foto: Noah Averkamp
Theresa Graf steht heute im Fokus unserer Serie „Frauen.Power“. / Foto: Noah Averkamp

Seit genau einem Jahr leitet Theresa Graf die Praxis Graf, eine Praxis für Logopädie in Dorsten und Schermbeck. Zwei Standorte, fünf Mitarbeiterinnen. Mit 26 Jahren wurde die junge Frau zur Chefin, mit jetzt 27 Jahren sagt sie selbstbewusst: „Für mich die richtige Entscheidung“

Die Praxis mit rund 80 Quadratmetern findet man im Ärztehaus am Platz der Deutschen Einheit 8. Wenn der Dorstener Campus im früheren Toom-Gebäude auf der anderen Seite des Platzes fertiggestellt ist, wird die Praxis Graf größer und schöner. Logopädinnen, die Lust haben mitzuarbeiten, sind herzlich willkommen. Auf die Kolleginnen wartet ein freundliches Team in einer gut gehenden Praxis.

Neben dem Dorstener Standort gibt es noch die Praxis in Schermbeck, an der Weseler Straße 5a neben REWE Conrad. Kurze Wege für die Patienten aus Dorsten und Schermbeck.
Neben der Arbeit mit den Patienten fällt auch einiges im Bereich Verwaltung an. Somit hat die junge Chefin alle Hände voll zu tun. Im Rückblick auf das erste Jahr in voller Verantwortung für die Praxis sagt die junge Frau: „Selbstständigkeit ist eine Herausforderung.“

Theresa Graf: eine junge Chefin mit klaren Vorstellungen

Die Patientinnen und Patienten in der Praxis Graf sind zu zwei Drittel Kinder und Jugendliche, zu einem Drittel Erwachsene – viele Schlaganfall-Patienten. „Es geht um Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen“, erklärt die junge Firmenchefin. Und ist gleich in ihrem Element. Dass Theresa Graf ihren Beruf liebt, kann sie zu keiner Sekunde leugnen. Früher hatte die Praxis Graf in der Lippestraße in der Dorstener Innenstadt ihren Sitz.

Mutter Eva Graf hat diesen Standort vor 29 Jahren eröffnet und auf Anregung einer Patientin vor 19 Jahren um den Standort Schermbeck erweitert, nun aber in die Hände der ältesten Tochter gelegt. „Dass Mutter Eva noch mit im Team ist, hilft ungemein. Ich kann sie jederzeit fragen, wenn ich nicht weiter weiß.“ Auf die Frage, ob der Generationenwechsel im Unternehmen nicht auch schwierig sei, gibt Theresa Graf eine gleichsam ehrliche wie salomonische Antwort: „Wir finden beide unsere neue Rolle.“
Die Praxis zu übernehmen, war nie das erklärte Ziel von Theresa Graf.

Theresa Graf: Eine junge Chefin mit klaren Vorstellungen. Foto: Noah Averkamp
Theresa Graf: Eine junge Chefin mit klaren Vorstellungen. Foto: Noah Averkamp

Abitur – Ausbildung – Studium

Sie wuchs im Norden von Barkenberg auf, vor knapp neun Jahren zog die Familie auf die Hardt. So war für Theresa der Schulweg kürzer, denn sie ging zum Gymnasium St. Ursula. Als erster G8-Jahrgang baute sie 2013 mit 17 Jahren ihr Abitur im Doppeljahrgang – eine Flut von Absolventen strömte an die Universitäten und in die Ausbildung. Theresas Plan war ein Lehramtsstudium in Germanistik, doch das verpflichtende Vorpraktikum an einer Gesamtschule erwirkte eine Planänderung bei der jungen Frau. „Diese Gruppendynamik in den großen Klassen war nicht das, was ich wollte. Die individuelle Arbeit mit Menschen macht mir viel mehr Spaß“, erinnert sie sich.

Da ihr Sprache aber immer schon lag, begann die frisch gebackene Abiturientin eine Ausbildung zur Logopädin. Im Anschluss ließ Theresa Graf ab 2016 ein Aufbaustudium im niederländischen Heerlen bei Aachen folgen, das sie 2018 mit dem „Bachelor of Science“ in Logopädie abschloss. In Holland lernte sie neben den logopädischen Inhalten viel im Bereich Management und wissenschaftlicher Arbeit – das Rüstzeug für den Einstieg in die Selbstständigkeit.

Logopädische Videotherapie

Als 2020 auch die Praxis Graf vom Corona-Lockdown getroffen wurde, da nahm die Tochter die Zügel in die Hand. „Wir wussten nicht mehr, wo wir dran waren. Im ersten Infektionsschutzgesetz stand überhaupt nichts zur Logopädie.“ Aber „Geht nicht, gibt es nicht“ war das Motto der jungen Frau und die Zweifel der Mutter bei der Einführung von logopädischer Videotherapie waren beiseite geräumt. „Innerhalb kürzester Zeit waren wir wieder arbeitsfähig. Wir mussten uns doch um unsere Patienten kümmern.“
Die Therapeutin erinnert sich an einen ganz besonderen Zusammenhalt des Teams untereinander und in der Arbeit mit den Patienten. Gemeinsam konnten auch in diesem Format Therapieerfolge erzielt werden.

Inzwischen ist die Videotherapie in die Regelversorgung der Krankenkassen aufgenommen, die Therapiestunden können regulär abgerechnet werden. „Wer das Corona-Risiko bei einer persönlichen Behandlung scheut oder in seiner Mobilität eingeschränkt ist, der wird per Video behandelt, natürlich Datenschutzkonform“, erklärt Theresa Graf. Für die junge Frau heute eine Selbstverständlichkeit – zu Beginn der Corona-Pandemie aber nur mit hohem Aufwand auf beiden Seiten umsetzbar.

Powerfrau Theresa Graf hat die Praxis inzwischen fest in ihren Händen. Foto: Noah Averkamp
Powerfrau Theresa Graf hat die Praxis inzwischen fest in ihren Händen. Foto: Noah Averkamp

Patienten stehen im Vordergrund

Powerfrau Theresa Graf hat die Praxis inzwischen fest in ihren Händen, Mutter Eva bleibt als Teil des Teams an Bord. Patienten und Patientinnen spüren nichts vom fließenden Übergang. „Auf unserer Webseite findet jede und jeder alle Infos über unsere Praxis und kann Kontakt mit uns aufnehmen“, sagt Theresa Graf. Ein tolles Team wartet.

Praxis Theresa Graf, Platz der Deutschen Einheit 8
www.logopaedie-dorsten-schermbeck.de

Noah Averkamp
Noah Averkamp
Über Umwege jetzt endlich angekommen. Mein Name ist Noah Averkamp und ich bin „der Neue“ bei dorsten.live. Aus Dorsten – für Dorsten. Genau das ist bei mir der Fall. Ich bin auf der Hardt zuhause und engagiere mich ehrenamtlich in der ev. Kirchengemeinde Gahlen sowie bei TEN SING Gahlen. In meiner Vergangenheit war ich unter anderem für die Mediengruppe RTL und ein anderes Dorstener Medienhaus tätig. Aber jetzt kann ich final behaupten: Ich bin endlich genau da angekommen wo ich hin möchte.

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